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Musik, Theater, Tänzer... Petersburg feiert seinen 306. Gründungstag. (Foto: eva/.rufo) | |
Mittwoch, 27.05.2009
„Wir sind erst 306!“ – Petersburg feiert Geburtstag
St. Petersburg. Beim Stadtgeburtstag 2009 sollen die Petersburger „absolute Herren ihrer Stadt“ sein. Der Auftakt der 5tägigen Feiern geriet für die „Stadtherren“ allerdings zu einem Superstau im völlig verstopften Zentrum.
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Viele Bürger kamen heute zu spät zur Arbeit, manche brauchten 2,5 Stunden für den kurzen Weg von der Wassili-Insel auf das linke Newa-Ufer. Der Grund ist einfach: Das Stadtzentrum ist wegen der Feierlichkeiten und hohen Besuchs weiträumig gesperrt.
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Kyrill und Medwedew bringen den Verkehr zum Erliegen
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Den Auftakt der Feiern zum 306. Gründungstag von St. Petersburg lieferte, wie es die Tradition vorschreibt, eine Blumenniederlegung am Ehernen Reiter, dem berühmten Denkmal für Stadtgründer Peter den Großen. Aus diesem Anlass waren die umliegenden Straßen schon ab sieben Uhr in der Frühe gesperrt.
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Um 16 Uhr startet dann eine ganz neue Geburtstagsattraktion vom Schlossplatz aus: 20 riesige Kopien der besten Meisterwerke aus der Eremitage machen sich auf offenen Lastwagen auf den Weg durch die Stadt, um die Kunst des Kulturtempels in die Randbezirke zu bringen. Diese „Reise der Bilder“ wird bis Sonntag andauern.
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Heute wird im Gebäude des Verfassungsgerichts am Senatsplatz zudem die digitale Präsidentenbibliothek eingeweiht, und das im Beisein von Staatsoberhaupt Dmitri Medwedew und Patriarch Kyrill I.. Deren Anwesenheit in der Stadt macht das Chaos auf den Straßen erst richtig perfekt.
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Gottesdienst und Feuerwerk
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Anlässlich des Stadtgeburtstages und des 80.Geburtstages von Metropolit Wladimir von St. Petersburg und Ladoga wird heute Mittag in der Isaakskathedrale eine Festmesse abgehalten, die von Kyrill geleitet wird.
Wladimir ist gestern die Ehrenbürgerwürde von St. Petersburg verliehen worden. Gouverneurin Valentina Matwijenko verwies in einer Rede vor Beginn des Gottesdienstes auf die Verdienste des Petersburger Patriarchen „um die geistige Wiedergeburt der Stadt“.
Der 306. Gründungstag geht am Abend mit einem Festfeuerwerk an der Newa zu Ende (Beginn 22.45 Uhr). Bis dahin haben sich die Staus vielleicht auch wieder aufgelöst. Im Moment melden die Informationsagenturen jedenfalls, dass der Verkehr in der Innenstadt so gut wie völlig zum Erliegen gekommen ist.
Karneval und Straßentheater auf dem Newski
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Richtig gefeiert wird allerdings erst am Wochenende. Zum traditionellen Karnevalsumzug kommt in diesem Jahr Straßentheater hinzu. Am Samstag wird der Newski von der Admiralität bis zur Fontanka gesperrt. Schauspieler, Sänger und Künstler zeigen ihre Vorstellungen, in die das Publikum direkt einbezogen werden soll.
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Dieses Mal ohne Wolkenzerschießen
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Die Kosten für die Feiern belaufen sich in diesem Jahr auf 71 Millionen Rubel (ca. 1,63 Mio. Euro). Aus dem Smolny verlautet, in diesem Jahr hätte die Stadtregierung „die Ausgaben bedeutend optimieren müssen“, oder einfacher ausgedrückt: Sparen war angesagt.
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So wird zum Beispiel auf die in den letzten Jahren in Russland so beliebte Methode der Schönwetterbeschaffung verzichtet – es werden keine Flugzeuge in den Himmel steigen und die Regenwolken zerschießen.
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Generalprobe für etwas „ganz Großes“
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Marina Fokina., Direktorin des Internationalen Zentrums für Festivals und Feste, gab den Journalisten auf der offiziellen Pressekonferenz im Vorfeld der Feiern zum Abschluss noch ein Rätsel mit auf den Weg.
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Der jetzige Stadtgeburtstag sei „die Generalprobe für ein weiteres großes Fest“. Was damit gemeint ist, wollte sie allerdings nicht verraten. Nur das eine: „Wenn das klappt, dann wird das eine echte Sensation, weil es so etwas noch nie gegeben hat“. Wir dürfen also gespannt sein.
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