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Fast abgekocht: Bus im Heizungsrohr (Foto: TV) | |
Freitag, 07.12.2012
Abgebrüht: Bus bricht in geplatztes Fernheizungsrohr ein
St.Petersburg. Ein Kleinbus mit 15 Passagieren ist im Zentrum St.Petersburgs auf offener Strasse in ein geplatztes Fernheizungsrohr eingebrochen, aus dem fast kochendes Wasser austrat. Schuld soll der Busfahrer haben, nicht korrupte Behörden, die marode Röhren verlegten.
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Ein Kleinbus, der als Routentaxi unterwegs war, war auf einer Kreuzung in der Nähe des Smolny-Palastes in einem Loch steckengeblieben, dass von einem geplatzten Fernheizungsrohr ausgewaschen worden war.
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Die Strasse war von einem wahren See von dampfendem heissen Wasser bedeckt, den der Busfahrer noch zu durchqueren versucht hatte. Passagiere und Busfahrer konnten von Einsatzkräften glücklicherweise mit heiler Haut geborgen werden.
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Ein Behördensprecher beschuldigte den Busfahrer, er habe die Vorschriften missachtet.
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Opfer von abgebrühter Korruption Tatsächlich sind die Pasagiere und der Fahrer wahrscheinlich eher beinahe Opfer von abgebrühter Korruption geworden. Vor einer Woche hatten Moskauer Korruptionsfahnder in St.Petersburg die Büros der Energie-Behörde durchsucht, die für das Fernheizungssystem zuständig ist.
600 km Altröhren Der Behörde, deren Chef inzwischen bereits zurücktreten musste, wird vorgeworfen, im Stadtgebiet 600 Kilometer (!) von alten, notdürftig aufgearbeiteten Heisswasserrohren verlegt zu haben. Durch die heimliche Verwendung der recycelten Rohre anstelle von neuem Material wurden drei Milliarden Rubel in die eigenen Taschen gewirtschaftet.
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Die Fernheizungsrohre alle schnell wieder auszutauschen, halten Fachleute für nahezu unmöglich.
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