Montag, 27.05.2002
Inter Mailand gratuliert vor leeren Rängen
St. Petersburg (rUFO/sb) Gefeiert wurde zwar das ganze Wochenende, Geburtstag hat Petersburg allerdings erst am heutigen Montag, dem 27. Mai. Wie gut, dass ein Geschenk noch darauf wartet, ausgepackt zu werden: Um 19 Uhr 30 startet im Stadion „Petrowski“ das lang erwartete Freundschaftsspiel zwischen den Kickern von Zenit und dem italienischen Klasse-Club Inter Mailand. Der Vorverkauf der Karten lief wegen der hohen Preise jedoch mehr als schleppend.
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Das Spiel gilt als Generalprobe für das im nächsten Jahr geplante europäische Superturnier anläßlich des 300. Gründungstages von St. Petersburg. Mailand rückt jedoch nur mit seiner zweiten Garnitur an – die Stars sind durchweg in der Vorbereitung auf die Freitag anlaufende Fußballweltmeisterschaft involviert.
Der Besuch der Italiener mag für Petersburg ein Ausnahmeerlebnis sein – für den Mailänder Club ist es reine Routine, denn er unternimmt jedes Jahr nach Abschluss der Saison Tourneen kreuz und quer durch die Welt. Und kassiert pro Auftritt an die eine Million Dollar Honorar. Petersburg drückt für den Besuch ganze 200.000 Dollar ab, wobei es sich offensichtlich die Neugier der Kicker zunutze machen konnte, die noch nie an der Newa waren und doch schon so viel über die Stadt gehört hatten.
Das Besuchsprogramm in den kurzen anderthalb Tagen ist voll bis obenhin: Pressekonferenz im Hotel „Europa“, Besuch der Ermitage (die verzichtet extra auf ihren montäglichen Ruhetag), nach dem Spiel eine Schiffsfahrt durch die Weiße Nacht, am Morgen ein Ausflug nach Zarskoje Selo – und ab zum Flughafen.
Bleibt nur zu hoffen, dass die Mailänder ihre Kunst nicht vor halbleeren Tribünen demonstrieren müssen. Die Tickets für das Supermatch sind nämlich für Petersburger Fan-Verhältnisse unverschämt teuer: zwischen 300 und 1000 Rubel. Kein Wunder, dass die Kassen am „Petrowski“-Stadion in den Tagen des Vorverkaufs nur wenig frequentiert waren. Alle Appelle von Zenit-Präsident Witali Mutko, die Preise zu senken, verhallten dennoch ungehört.
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