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Ein Bild von Utopia - so soll das Petersburger Metronetz im übernächsten Jahrzehnt aussehen - zumindest in der Planung. (Foto: fontanka.ru) | |
Freitag, 30.10.2009
Petersburg beginnt mit Planung der sechsten Metrolinie
St. Petersburg. Die Petersburger U-Bahn hat einen Wettbewerb für den Entwurf des ersten Teilabschnitts der geplanten sechsten Metro-Linie ausgeschrieben. Wegen Unsicherheit bei der Finanzierung sind die Baufristen noch unklar.
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Offiziell heißt es, die ersten sechs Stationen der mit einer salatgrünen Kennfarbe versehenen Krasnoselsko-Kalininskaja-Linie sollen bereits 2013-2015 fertig gestellt sein, die nächsten Abschnitte dann bis „nach 2020“ folgen. Aber bereits heute ist klar, dass die Fristen sich verschieben werden.
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Bei dem Wettbewerb geht es zunächst „nur“ um die Projektierung des ersten Teilabschnitts. Die für diese Arbeiten benötigten Gelder (527,5 Millionen Rubel/12,2 Millionen Euro) sind vorhanden, wie der eigentliche Bau dann finanziert wird, steht noch in den Sternen.
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Double für die blaue Linie Die neue Linie soll eine Verbindung zwischen den südlichen und nördlichen Stadtteilen Petersburgs herstellen und der hoffnungslos überlasteten „roten“ Kirowsko-Wyborgskaja-Linie zu Hilfe kommen.
In den Vorstellungen der Metrobauer sollen 18 Stationen entstehen. Alle Details sind durchdacht: Jede Stunde sollen mindestens 40 Züge die einzelnen Bahnhöfe passieren, jede einzelne Kasse soll 120 Kunden abfertigen und jedes Drehkreuz 1.380 Passagiere durchlassen.
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Zugang zum Ochta-Center Auch in der Innenstadt sollen mehrere neue Stationen entstehen, so etwa in der Nähe des Smolny und auf dem Suworowski Prospekt. Geplant ist zudem eine Station mit dem Arbeitsnamen „Bolscheochtinskaja“ – sie soll den Zugang zum umstrittenen Ochta-Center mit dem Gazprom-Wolkenkratzer sicherstellen.
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Heute verfügt die Petersburger Metro über fünf Linien mit 63 Stationen; die Gesamtlänge der Gleise beträgt 112,54 Kilometer. Bis 2020 sind offiziell 41 neue Stationen und weitere 70 Kilometer Gleise geplant. Angesichts der ungesicherten Finanzierung ist dieser radikale Ausbau jedoch utopisch.
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