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Turm, du musst wandern: Statt an der Newa soll der "Gas-Kratzer" nun am Ostsee-Ufer errichtet werden. (Bild: ohta-center.ru) | |
Donnerstag, 10.03.2011
SPB: Gazprom kauft neuen Bauplatz für Wolkenkratzer
St. Petersburg. Gazprom hat sich für einen neuen Standort seines gescheiterten 400 Meter hohen Business-Turms in St. Petersburg entschieden: Nun soll das Projekt am nordwestlichen Stadtrand realisiert werden.
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Wie „fontanka.ru“ meldet, hat der Energiekonzern zwischen der Primorsker Chaussee und der Küste des Finnischen Meerbusens ein 14 Hektar großes Grundstück erworben. Verkäufer war der Baukonzern LSR.
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Nach der geltenden Bauordnung sei das betreffende Gebiet für die Errichtung von multifunktionellen Gebäuden mit öffentlicher und geschäftlicher Nutzung vorgesehen. „ODZ Ochta“, der Bauträger des im letzten Jahr abgesagten Großprojekts bestätigte den Kauf. Auf dem Gelände soll ein Geschäftszentrum mit dem Hauptquartier von Gazpromneft und anderer Gazprom-Unternehmen errichtet werden, hieß es.
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Damit scheint die Suche nach einem alternativen Standort für den 400 Meter hohen Büroturm an der Ochta-Mündung gegenüber des Smolny abgeschlossen zu sein. Das Projekt war aufgrund des öffentlichen Widerstands 2010 gecancelt worden.
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Leningrader Gebiet geht leer aus Die Wahl dieses Standorts kommt etwas überraschend, da in der jüngsten Vergangenheit vor allem Varianten auf dem Gebiet des Leningrader Gebietes am östlichen Stadtrand debattiert wurden. Jetzt wird die wegen ihres Steueraufkommens wichtige Zentrale der Gazprom-Öltochter also doch auf dem Stadtgebiet gebaut. Gazprom-Chef Alexej Miller hatte allerdings bereits im Januar von einem Wunsch-Standort im Nordwesten der Stadt gesprochen.
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Wie Forums-Diskutanten auf fontanka.ru erklärten, handelt es sich bei dem Gelände neben dem GAI-Posten an der Stadtausfahrt in Richtung Lachta und Sestrorezk um ein Areal, auf dem bisher Sand vom Boden des Finnischen Meerbusens gewonnen wurde.
Bauplatz vorerst ohne Verkehrsanschluss Im Gegensatz zu den möglichen Bauplätzen im Leningrader Gebiet hat der neue Standort keinen Anschluss an die Ringautobahn KAD. Auch die projektierte Nord-Süd-Stadtautobahn SSD verläuft in ca. 2,5 Kilometer Entfernung von der erworbenen Parzelle – und die nächste Metro-Station ist etwa vier Kilometer entfernt.
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Momentan ist die Einfahrt in das Stadtgebiet in diesem Areal ein unter Autofahrern berüchtigter Flaschenhals, der ohnehin einer gründlichen Umstrukturierung der Verkehrsflüsse bedarf.
Ein Vorteil der neuen Lage ist, dass der neue Wolkenkratzer – sofern überhaupt wieder eine extrem hohe Dominante geplant wird – in optischer Nachbarschaft zur neuen Gazprom-Arena stehen wird, die ebenfalls im Nordwesten der Stadt auf der Kreuzinsel in Bau ist.
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"Freier Blick auf die Ostsee-Pipeline" Nach Meinung eines fontanka.ru-Lesers hat der neue Standort an der Meeresküste auch den Vorteil, dass man von dort aus gut die neue Ostsee-Pipeline Nord-Stream beobachten könne. Deren Startpunkt liegt allerdings gut 150 Kilometer weiter westlich bei Wyborg.
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So hoch wird der Gazprom-Turm dann wohl doch wieder nicht werden - selbst wenn er nun weitab der historischen Innenstadt zu stehen kommt.
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Rheuma Kai 10.03.2011 - 23:12
Logenplätze
-in optischer Nachbarschaft zur neuen Gazprom-Arena-\\r\\n \\r\\nIst ja prima, dann hat Gazprom gleich noch exklusive Logenplätze für Geschäftskunden. Wenns da nicht Häppchen und Sekt gibt...
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